vodka - connecting people

Die letzten fünf Tage waren der Hammer. Vimal und ich haben unseren Tabla-Guru in Moskau besucht, Hannes Shariputra Chopra aka Hansi.
Nach einem angenehmen und unterhaltsamen Flug (drei Russen hinter uns hatten anscheinend die Mission eine Hennessy XXL-Flasche zu killen), wurden wir am Flughafen Moscow-Vnukovo von einem Fahrer abgeholt und erstmal in Hansi's Büro (Allianz) gefahren. Unser Begrüßungs-Bier nahmen wir gegenüber in einem Irish-Pub ein bevor es dann weiter ins italienische Edel-Restaurant Palazzo Ducale ging. Ui ui ui, in so einem dekadenten Laden war ich glaub ich noch nie. Dafür dass mir bei den Preisen schwindelig wurde, ließ der Service echt zu wünschen übrig. Welcome to Moscow! Dass Freundlichkeit, Höfflichkeit, Englisch und vor allem Entschuldigung Fremdwörter in Russland sind, sollte sich in den nächsten Tagen bestätigen. Nach einem dennoch sehr schönen ersten Abend durften wir uns dann in Hansi's extrem chillige Bude einleben. Wie nicht anders zu erwarten sind die Mietpreise locker mit denen in Tokyo, Bombay und New York zu vergleichen. Durch die zentrale Lage hatten wir es dann am nächsten Morgen auch nicht weit zum Kreml. Ein 15 minütiger Spaziergang durch die verschneiten, eisigen Straßen der Innenstadt. Kaffeepause gab's dann im feinen Bosco Café am Einkaufszentrum Gum mit direktem Ausblick auf den Roten Platz. Während eines abenteuerlichen Kurztrips in einen idyllischen Außenbezirk Moskaus durften wir Hansi's Freundin Zhanar und ihre Tochter Mika kennenlernen. Schneeballschlacht und Auto aus einem Graben schieben inklusive. Abschließend waren wir dann noch lecker Schaschlik-Spieße essen in einem traditionellen russischen Restaurant. Da Hansi am nächsten Morgen kurzfristig nach München musste um ein Meeting zwischen dem Allianz Chef Diekmann und Putin(!) zu betreuen, mussten Vimal und ich dann abends alleine auf die Piste. Wir in unserer sportlichen Wintermontur hatten's natürlich nicht so einfach irgendwo reinzukommen, im Gegensatz zu den russischen Partygestalten in Pelz und schicken Mänteln. Nach Ablehnung bei den Clubs Gazgolder und Fabrique sind wir dann mit Hilfe eines netten russischen Mädels ins Cabana reingekommen. Zum Glück, weil wir sonst wahrscheinlich bei -20 Grad erfroren wären. Dementsprechend viel Alkohol mussten wir dann zu uns nehmen um halbwegs wieder aufzutauen. Da die Auswahl an After Hours nicht besonders groß erschien, mussten wir uns anschließend mit einem Laden namens Jumanji zufrieden geben. Außer dass es in dieser kantineartigen Location übelst nach Frittierfett gerochen hat, war es eigentlich noch ganz amüsant. Aber der lustigste Part, die Heimreise mit der Metro, begann damit, dass Vimal sich erst mal schön auf's Maul legte und für einen kurzen Moment die mit Menschen überfüllte Straße blockierte. Mit dem Satz "Ey Alter, ich hab ne Beule" sicherte Vimal dann auch den Running Gag für die nächsten Tage. Zwei indische Zombies verloren in der morgentlichen Rushhour umgeben von unidentifizierbaren kyrillischen Beschriftungen und Menschen die unsere (wahrscheinlich unverständlichen) Fragen ausschließlich auf Russisch beantworteten. Auf wundersame Weise haben wir es dennoch irgendwie nach Hause geschafft. Unglaublich!
Nach dieser turbulenten Nacht, konnten wir am Sonntag (wie so oft) nichts anderes machen als Schlafen, Essen und DVDs gucken. Damit wir aber bloß nicht das kulturelle Angebot Moskaus verpassen, hatte Hansi uns für die nächsten Tage eine deutschsprachige Stadtführerin gebucht. So durften wir das Jungfrauen Kloster, den Prominenten-Friedhof, die Universität, die wichtigsten Kathedralen und die Schätze des Kremls bewundern: Gold, Diamanten, sogar schwarze Diamanten, Rubinen, Saphire und Smaragde... einfach eine unglaubliche Masse an Reichtum von unschätzbarem Wert!
Etwas ernüchternd gings dann zur bekannten Einkaufsmeile Arbats, um Souveniers wie Matroschkas und Kanninchenfell-Mützen nach indischer Bargain-Manier zu erwerben.
Zu einem köstlichen Abschiedsessen führte Hansi uns in ein extrem chilliges usbekisches Restaurant. Dass drei heiße Mädels zwischendurch einen Bauchtanz aufführten gehörte wohl zum Standardprogramm. Damit einem nochmal bewusst wird, dass Moskaus Szene nichts für Normalsterbliche ist, ging's dann noch ins Cityspace (eine Penthouse Bar im höchsten Gebäude der Stadt) wo ein Glas Bier sage und schreibe 15 Euro kostet. Do Swidanje Moskau! See you again when I got fuckin' rich.














Comments

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